Europäische Akademie der Arbeit

"Dabei handelt es sich um eine seriöse Bildungseinrichtung, die über Arbeitnehmerorganisationen finanziert wird und mit der Ausbildung von Gewerkschaftern betraut sein soll. Im Rahmen eines gemeinsamen internationalen Programms für Deutschland und Israel verbrachte ich dort sechs Monate. Bis heute empfinden wir alle große Gefühle gegenüber der Institution und ihren Mitarbeitern. Die Einrichtung verfügt über ein großzügiges Budget, um solche Programme durchführen zu können, und verhält sich gleichzeitig offenbar schändlich, distanziert, autoritär und peinlich gegenüber den Studenten, die sich für ein Studium dort entschieden haben. Wir kamen motiviert an und sehr schnell wurde der Wind aus den Segeln genommen. Meiner Meinung nach ist das Management völlig abgekoppelt von jeglichen Werten, die für jeden Gewerkschafter im Vordergrund stehen sollten. Von einer gewerkschaftsnahen Bildungseinrichtung hätte ich ein derart unsolidarisches Verhalten beim besten Willen nicht erwartet. Es ist für mich eine große Schande, diese Dinge zu schreiben, da es sich bei dem Ort um eine seriöse Bildungseinrichtung handeln soll, die in der Vergangenheit nicht von Problemen dieser Art geprägt war. Dies sind meine persönlichen Gefühle nach einer Studienzeit dort, und ich erwähne die Dinge, weil andere Menschen sie möglicherweise relevant finden, und daher ist diese Antwort sachlich und für die Öffentlichkeit relevant."

"Hier zu studieren ist definitiv eine Erfahrung wert. Übrigens nicht nur, wenn man seine berufliche Zukunft als Betriebsrat oder im gewerkschaftlichen Kontext sieht. Abi ist nicht nötig, daher ist ein Besuch für Nichtabiturienten nochmal besonders interessant. Der Abschluss der Akemie der Arbeit ermöglicht nämlich ein weiterführendes Studium in bestimmten Fächern und ersetzt das Fachabitur. Das reguläre Studium ist eine hervorragende Orientierungshilfe über mehrere Disziplinen hinweg und kann daher als Grundlage für ein weiterführendes Studium im Bereich Geschichte, Sozial-, Rechts- oder Wirtschaftswissenschaften gesehen werden. An der Akademie der Arbeit selbst kann im Anschluss ebenfalls ein Batchelorstudiengang angeschlossen werden. Man sollte sich auf ein sehr enges Programm und eine steile Lernkurve einstellen. Der Leistungsdruck ist hoch, während auf der anderen Seite nur wenige Dozenten wirklich gut unterrichten (sie sind hier wegen ihres Fachwissens, nicht aufgrund ihrer didaktischen Fähigkeiten). Es braucht also auch Eigeninitiative, um sich das Wissen zu erarbeiten UND zu verstehen."

"Einfach Top. Eine Lebenserfahrung!"