MINT-Kolleg | Stuttgart

"Sowohl als auch! Das Mint Kolleg ist eine Einrichtung der Universität Stuttgart, welche den Schwerpunkt hat, Studienanfängern eine Brücke von der Schule zum Studium zu ermöglichen. Neben den klassischen Vorkursen gibt es auch verschiedene Semesterbegleitende Kurse. Ich habe selber den Vorkurs für Mathematik wie auch für Physik belegt. Der Physik Vorkurs war im Grunde ganz ok, die Tutoren sehr engagiert. Der Mathematik Vorkurs hingegen war gefühlt eine Frontalbeschallung mit dem Stoff des gesamten 1. Semesters. Script? Mitschrieb? Fehlanzeige! Das ging besser..."

"Ich kann die Meinung der anderen nicht so teilen. Was sicher stimmt, ist, dass man die Kurse nicht braucht, wenn man gerade Abi gemacht hat und die Naturwissenschaften nicht abgewählt hatte. Wenn es aber schon eine Weile her ist, oder man entsprechende Fächer abgewählt hatte, gibt es meiner Meinung nach nichts besseres was man machen kann. Ich hab das Sommersemester zur Vorbereitung fürs Medizinstudium genutzt, und hab genau das bekommen, was ich gebraucht habe. Chemie und Physik war nach über 10 Jahren Pause überhaupt kein Problem nach dem Mint Kolleg. Auch Mathe hat was gebracht, da wir auch alles ohne Taschenrechner machen müssen. Die Dozenten waren sehr freundlich und jeder Zeit offen für Fragen. Ich kann es nur jedem empfehlen, der eine längere Pause gemacht hat, oder in einem Fach nicht so fit ist. So von Grund auf, bekommt man das an der Uni nicht nochmal präsentiert."

"Absolut nicht empfehlenswert! Wer hier nach Hilfe und einer geeigneteren Atmosphäre zum Studienbeginn sucht, als in der Uni selbst gegeben ist, wird herb enttäuscht. Fairerweise muss man sagen, dass einige Dozenten sehr fähig sind und sich Mühe geben. Doch die meisten sind gestrandete Wissenschaftler, denen die Arbeit mit jungen Leuten und das Wissenvermitteln einfach nicht liegt. Teilweise furchtbar unmotivert, unfair gegenüber den Studierenden und nicht helfend. Bei vielen entsteht lediglich der Eindruck, der letzte Ausweg, seiner Frustration zu entgehen, ist die Macht über die Studierenden. (Da es ja auch festere Vorgaben und Regeln zum Bestehen gibt, als an der Uni, ist man auf die Fairness der Dozenten angewiesen) Auch bei Hilfegesuch bei der Direktion dieses Vereins trifft man nur auf einen gleichgültigen Chef, dem die Belange der Studenten (die schließlich dort sind, weil sie Hilfe im Studium brauchen) egal sind und der bei Problemen kommentarlos hinter seinem Personal steht."

"Wenn man sein Abitur in Baden-Württemberg bestanden hat, lernt in den Vorkursen quasi nichts Neues. Wer also diese Kurse als Vorbereitung für sein Studium nutzen möchte, sollte sich im Klaren darüber sein, dass dies sehr weit vom Unileben entfernt ist. Anstatt auf die Universität vorzubereiten klassenähnliche Verhältnisse, der Dozent steht vorne und baut seinen "Unterricht" auf den Antworten der "Schüler" auf. Sogar Tests werden geschrieben. Einige besonders lustlose Dozenten machen jede Dritte Stunde zu einer Übungsstunde, während andere möglichst viel Stoff zu vermitteln suchen (wie es ja sein sollte). Die kleinen Gruppen von ca 30 Leuten bieten zwar eine Chance, Wissen besser zu vermitteln, als im großen Hörsaal der Uni, doch so wird diese Chance eindeutig schlecht genutzt. Empfehlenswert für Schulabsolventen aus anderen Bundesländern oder Ländern, um den Stoff anzugleichen. Sonst jedoch Zeitverschwendung."