Restaurant RüttenVerhoeven

"Vor"

"OK"

"Preislich guter, und auch leckerer Kuchen. Aber doch sehr in die Jahre gekommen."

"Ich komme oft an Orte, an denen ich denke: Hallo, was mache ich hier? Hier kann ich wenig bis gar nichts gewinnen. Aber genauso oft kommt es vor, dass ich bei genauerem Hinsehen immer noch allerhand lustige und/oder überraschende Dinge entdecke. So auch heute, Mittwoch, 1. August 2018, immer noch warm und eine anhaltende Dürre, die an immer mehr Orten in Europa vor allem der Landwirtschaft große Probleme bereitet. Manche Landwirte müssen mit kompletten Ernteausfällen bei Kartoffeln, Mais und Zuckerrüben rechnen, andere sind zunehmend gezwungen, einen Teil ihres Viehbestands zu schlachten, weil es an Silage und Gras mangelt. Für manche sind die Zeiten hart. Nach einer schönen Fahrt mit meinem Vlieger E-Bike durch den Duffelt, den Ooypolder, über Nijmegen und Berg en Dal, lande ich in Wyler, dem ersten Dorf gleich hinter der Grenze in Deutschland. Ich kenne das Dorf gut, bin seit 20 Jahren fast täglich durch oder daran vorbeigekommen und habe sogar gute Freunde, die dort leben. Allerdings habe ich mir die kleine Kirche auf dem Hügel, die ich immer sehe, wenn ich aus Zyflich komme, noch nie wirklich angeschaut, und die abends besonders schön ist, weil sie komplett beleuchtet ist. Heute betrete ich Wyler von der anderen Seite und komme daher zunächst auf den Parkplatz von RüttenVerhoevens Restaurant, der geschlossen ist. Es ist ein typisch hässliches deutsches Gebäude, wie man es hier oft sieht. Ich werfe einen Blick auf die Speisekarte an der Tür und sehe, dass man hier etwas zu trinken und zu essen bekommt, aber es ist geschlossen und ich habe eigentlich keine Lust zu essen. Ich habe schon gesehen, dass es viel mehr Spaß macht, sich umzuschauen und vor allem gegenüber diesem Restaurant. Auf dem Hügel befinden sich tatsächlich zwei Kirchen, die von einem kleinen Friedhof umgeben sind. Die weiße Kirche, die ich immer so schön sehe, ist die alte Kirche, die nach der Zerstörung im Krieg restauriert wurde. In der Vorhalle der Kirche sehe ich Fotos von vor und nach der Zerstörung. Es ist eine wunderschöne, gemütliche Kirche, die viel Licht hereinlässt und nicht übermäßig dekoriert ist. Ich gehe darum herum, sehe alte verwitterte, aufrecht stehende Grabsteine ​​und hohe Bäume, durch die der Wind rauscht und die für Atmosphäre und Schatten sorgen. Ein wunderschöner Vogel, ich glaube ein Rotkehlchen, posiert auf einem der Grabsteine. Die andere Kirche ist die neu erbaute, sieht durch die kupferfarbenen Türen etwas bunkerartig aus, ist aber gleichzeitig sehr verspielt und kunstvoll, wenn man die Konstruktion des Fachwerks oder besser noch das Korbgeflecht sieht. Links von dieser Kirche steht draußen eine auffallend große Statue. Vom Parkplatz des Restaurants habe ich einen sehr schönen Blick über den Polder und die Wiesen. Ich mache Fotos und habe das Gefühl, dass ich hinter den Fenstern von Frau und Mann RüttenVerhoeven beobachtet werde. Ich glaube zwar, dass die Stammgäste hier hin und wieder ein Bier und eine Kleinigkeit genießen können, aber ich habe nicht das große Bedürfnis danach und muss trotzdem weiterziehen. Reisen, aber nirgendwo hingehen. Oder jedenfalls. An Orte, an denen ich nichts zu suchen habe, die sich aber auf den zweiten Blick vielleicht trotzdem lohnen."

"Es gibt nie viel zu tun. Am meisten los ist es, wenn auf dem angrenzenden Friedhof eine Beerdigung stattfindet. Ein toller Ausblick über das Naturschutzgebiet Dufelt"