Kreißsaal - Bürgerhospital Frankfurt

"Ich habe vor wenigen Monaten im Bürgerhospital entbunden. Die Erfahrung im Kreißsaal hätte nicht besser sein können, die Erfahrung auf der Station kaum schlechter. Da das Bürgerhospital für diesen Ruf bekannt ist, habe ich von vornherein geplant, nach einer Nacht zu gehen. Im Nachhinein würde auf jeden Fall ein anderes Krankenhaus wählen, da ich unterschätzt habe, wie wichtig eine gute (und freundliche) Nachbetreuung ist. Kaum ist man auf der völlig überfüllten Station angekommen, wird man (wenn überhaupt) unfreundlich behandelt. Umso schlimmer ist dies, da man in diesem Moment völlig fertig, vermutlich überfordert und hilfsbedürftig ist. Ich kann von einer Entbindung im Bürgerhospital nur abraten."

"Ich habe dieses Krankenhaus für meine erste Geburt ausgesucht, weil hier noch eine Kinderklinik mit dabei ist. Allgemein kann ich sagen, sind die meisten Angestellten hier freundlich. Es gibt allerdings auch solche, die man als Patientin gar nicht rufen möchte (vor allem die eine mit dunklen Haaren, Anfang Mitte 40 und einem osteuropäischen Akzent. Schreckliche Frau!). Ich hatte einen Kaiserschnitt und wurde nach 3 Nächten vollgepumpt mit starken Medikamenten entlassen. Zuhause ließ ich auf Ratschlag meiner Hebamme die Schmerzmittel weg und nahm nur noch eine Tablette abends. Erst dann merkte ich auch, wie zugedoped ich tatsächlich war. Ich wurde in diesem Krankenhaus einfach abgefertigt. Meine Stillbeziehung wurde von Geburt an zunichte gemacht. Es hieß, mein Sohn brauche das Fläschchen. Sämtliche Fremdsauger wurden gezückt. Schnuller mit Glucose, Stillhütchen, Fläschchen - und das, obwohl ich MEHRMALS sagte, dass ich stillen möchte. Mir hat keiner was gezeigt. Weder das Anlegen, noch die Milchpumpe - da habe ich mir mit einem YouTube Video selbst geholfen. Die Bonding Zeit nach der Geburt ging vielleicht 10min (wenn es hoch kommt). Grundsätzlich hat hier keiner Zeit für einen. Man wird komplett allein gelassen. Allein bei der Geburtsplanung durch den Arzt (Dr. A.) hatten wir ein mulmiges Gefühl. Er hat uns nicht mal richtig angeguckt beim Gespräch, war mit dem Rücken zu uns gekehrt und hat nach dem Ultraschall nur gemeint „Haben Sie Fragen?“. So stellt man sich die Planung der Geburt nicht vor. Unwillkommen, als würde man nerven. Also habe ich schnell meine Fragen runter gerattert. Alle wurden halbherzig und einsilbig beantwortet. Aber sie wurden immerhin beantwortet… Ich hatte Glück, dass meine Zimmernachbarin eine Kinderkrankenschwester war. Sie hat mir so viele nützliche Tipps gegeben. Aber das Bürgerhospital ist eine absolute Absteige. Man wird hier einfach abgefrühstückt und dann raus geschmissen. Nie wieder würde ich hier zum Entbinden hingehen. Ich verarbeite immer noch alles, was da abging und bin total enttäuscht."

"Leider muss ich mich über das Team der Schwangeren Ambulanz beschweren, da diese wirklich bei jedem Termin dort unhöflich sind. Ständig wird man angepöbelt und unfreundlich empfangen. Bei Fragen wird einem die Tür vor der Nase zu geschlossen und nicht einmal beantwortet. Es ist uns bewusst, dass Sie sehr viel um die Ohren haben und ständig von jeder Seite aus angesprochen werde, jedoch ist jenes kein Grund andere Schwangeren oder Begleitpersonen anzupöbeln. (insbesondere Frau Leib so hieß die eine Dame soweit wir uns erinnern)"

"Da man immer erst mit dem Positiven anfängt, im Kreißsaal selbst habe ich mich sehr gut betreut gefühlt, die Hebamme war super und auch der Arzt der bei der Geburt dabei war, fantastisch. (Dafür eigentlich 5 Sterne) Für eine Ambulante Geburt würde ich hier wieder her kommen. Sollte man jedoch Frühchen-Mama sein oder aus anderen Gründen Stationär entbinden, würde ich dieses Krankenhaus in keinstem Fall empfehlen. Nach der Geburt landete ich auf der ITS. Man bekam es nicht geregelt, mir eine Milchpumpe zur Verfügung zu stellen. Erst nach 20std bekam ich die Möglichkeit mit dem Milchpumpen zu beginnen. Informationen wie es meinem Kind geht, bekam ich keine Stillberatung fand zu keinem Zeitpunkt statt Dass ich Geburtsverletungen erlitten habe, habe ich durch Zufall nach der Entlassung dem Mutterpass entnommen. Entlassen wurde ich mit einem HB von 6,8 weil man die Betten bräuchte. Nach einem Positiven MRSA Test wartete ich 2 ½Std bis mir jemand sagen konnte, was das genau bedeutet. Und auch hier waren es mehr fehl- und falschinformationen , bzw unvollständig informationen. Wie die "Sanierung" durchzuführen ist, habe ich dank Google und einem Telefonat mit meinem Hausarzt erfahren (obwohl ich zu diesem Zeitpunkt noch stationär war) Über den Gesundheitszustand meines Kindes sprach in der gesamten Zeit niemand mit mir. Selbst bei der Chefarztvisite, bei der ich bei meinem Kind anwesend war, machte man die Tür des Zimmers zu und besprach sich vor der Zimmertür. Die Maßnahmen bzgl. MRSA waren unklar. Zu Beginn der Diagnose wurde ich behandelt wie eine aussätzige. Man erklärte meinem Mann er dürfte das Zimmer nicht mehr betreten. Ich bin froh, dass mein Mann sehr resolut ist. Man brachte ihm Handschuhe, Kittel, FFP2 Maske und sagte ihm, er dürfe mich nicht berühren. Einen Tag später sagte man meiner Mutter "wenn sie etwas Abstand halte, reicht es, wenn sie Handschuhe trage" Für mich hieß es erst, ich dürfte garnicht mehr zu meinem Kind. Nachdem das für mich völlig inakzeptabel war, ließ man mich im vollschutz (Maske, Handschuhe, FFP2 Maske) zu ihm. Meinen enormen Blutverlust (2 Liter) behandelte man nach 3 Tagen mit einer 2maligen Eiseninfussion. Anschließend entließ man mich ohne jegliche weitere Therapiemaßnahme. Bei Entlassung bekam ich ein Rezept für Thrombosespritzen (die ich aber bis dahin ohnehin schon 3 Tage nicht mehr bekam) und einem Rezept für eine Milchpumpe. MRSA und zu niedriger Eisen/Hb Wert waren scheinbar kein Thema mehr."

"Die Hebammen im Kreißsaal sind super. Die Wochenstation ist leider eine Katastrophe und ruiniert alles. Krankenschwestern dort sind beinahe durch die Bank weg unfreundlich und ignorieren Bitten schlichtweg. Stillberatung existiert nicht. Auf Ärzte muss man sieben Stunden warten. Fazit: so schnell wie möglich wieder weg."